Formatter oder Formatierer

Bedeutung

Unter Formatter oder Formatierung versteht man im allgemeinen IT-Zusammenhang in erster Linie die Vorbereitung eines Speichermediums für die Aufnahme von Daten. Also beispielsweise die physikalische Einteilung einer Festplatte in Spuren und Sektoren, die Partitionierung oder die logische Einteilung der Partitionsstruktur mit einem Dateisystem etc.

Im Gegensatz dazu bezeichnet der Formatter oder Formatierer im Kontext Textverarbeitung, Dokumentenerstellung und Output Management die Interpretation der im Quelltext eines Dokuments enthaltenen Textauszeichnungen, die dessen Gestaltung und Layout bestimmen. Ergebnis dieser Formatierung ist ein Dokument, das sich z.B. auf dem Bildschirm exakt so darstellt, wie es auch auf dem Drucker ausgegeben würde, inklusive angewandter sprachspezifischer Regeln der Silbentrennung und Rechtschreibprüfung – das bekannte WYSIWYG-Prinzip. Als Kernprozess der Dokumentenerstellung ist der Formatter in der Regel Bestandteil von Standardsoftware zur Textverarbeitung, Dokumentenerstellung und Output Management.

Mehrsprachigkeit

Im schweizer Sprachraum wird der Begriff Formatter gleichbedeutend mit dem Gesamtsystem dieser Standardsoftware verwendet. So ist M/TEXT als professionelles System zur Dokumentenerstellung in der Schweiz als Formatter oder Formatierer bekannt.

In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, dass nicht nur der M/TEXT Formatter diverse europäische Sprachen bei Silbentrennung und Rechtschreibprüfung berücksichtigt. MTEXT verfügt auch über mehrsprachige Bedienoberflächen und eine durchdachte Organisation mehrsprachiger Textressourcen – bis hin zur Definition einer ausschließlich für einen Absatz gültigen Absatzsprache. Das erleichtert das Design mehrsprachiger Anwendungen in einem Land wie der Schweiz erheblich. Lesen Sie hierzu die Anwenderberichte der Concordia, der Raiffeisen oder der Sanitas.

Um die Anforderungen des Multi-Channel-Outputs zu erfüllen, wurde der M/TEXT Formatter so entwickelt, dass die ursprünglichen Strukturinformationen des Texts wie Absatz, Überschrift, Fußzeile etc. erhalten bleiben. Das formatierte Dokument wird zum Container unterschiedlichster Struktur- und Metadaten, die es gestatten, dem Dokument zum spätesten Zeitpunkt des Dokumentenprozesses, bei der Ausgabe, jedes beliebige Format zu geben. Beispielsweise in ein seitenunabhängiges HTML-Format zu rendern, das sich auf mobilen Endgeräten dynamisch der Bildschirmgröße anpasst.

Zusammen mit dem Output Management System M/OMS, das die Aufgaben der Optimierung und Ausgabe der Dokumente übernimmt, gelingt es mit der Serie M/, einen durchgängigen, effizienten Dokumentenprozess zu schaffen, der vollständig von einem konsistenten System kontrolliert wird.

Verwandte Themen

Rückrufservice für Ihre Fragen

  • Dieses Feld dient zur Validierung und sollte nicht verändert werden.
Christel Heusler